[REZENSION] „Demon in the Wood“ von Leigh Bardugo

Bevor er Ravkas Zweite Armee anführte, bevor er die Schattenflur schuf und lange bevor er zum Dunklen wurde, war er nur ein einsamer Junge, der mit einer außergewöhnlichen Macht belastet war. Eryk und seine Mutter haben ihr Leben auf der Flucht verbracht. Aber sie werden nie einen sicheren Hafen finden. Denn sie sind nicht nur Grisha – sie sind die tödlichsten und seltensten ihrer Art. Gefürchtet von denen, die sie vernichten wollen, und gejagt von denen, die ihre Gabe ausnutzen wollen, müssen sie ihre wahren Fähigkeiten verstecken, wohin sie auch gehen. Doch manchmal haben tödliche Geheimnisse einen Weg, sich selbst zu enthüllen…

Eryk/Aleksander: Ein junger Mann mit besonderen Kräften, die er nicht nur vor den Menschen, sondern auch den magiebegabten seines eigenen Volkes, den Grisha, geheim halten muss.

Auf der ständigen Flucht vor den Hexenjägern, kommen Eryk, so wie sich Aleksander wegen seiner ständigen Flucht nun nennt, und seine Mutter in einer Zuflucht für Grisha, in der Hoffnung dort länger als sonst bleiben zu können. Doch neben der Fähigkeit der Schattenmagie, die alleine schon mächtig und sehr selten ist, hütet er ein weiteres großes Geheimnis, von dem nicht einmal die anderen Grisha erfahren dürfen, weshalb er stets auf der Hut sein muss..

Nachdem ich ‚Goldene Flammen‘, den ersten Teil des Grishaverse, gelesen habe, war es der Dunkle, der mich von den Charakteren am meisten fasziniert hat. Anfang Oktober 2022 erschien schließlich Demon in the Wood, die die Anfänge von Aleksander und seiner großen Macht erzählen.

Da es sich um eine Graphic Novel handelt, ist nicht viel Platz, um eine große Vorgeschichte zu erzählen. Hier geht es (nur) um einen kleinen Teil von Aleksanders Vergangenheit. Für mich ist das Buch eine nette Kurzgeschichte, die in einen kleinen Einblick in die Vergangenheit vom Dunklen gibt und erahnen lässt, warum er zu dem Mann geworden ist, der er hunderte Jahre später sein wird. In Demon in the Wood ist er gewiss noch kein Bösewicht, sondern ein Junge mit Hoffnung im Herzen, der sich eine bessere Welt wünscht. Der Weg wird in dieser Geschichte durch ein Ereignis dennoch gelegt, was ihn vermutlich geprägt hat.

Wenn du bisher (noch) nicht in der Welt der Grisha eingetaucht bist, dann wirft dieses Buch wahrscheinlich einige Fragen auf, macht aber auch neugierig auf mehr. Du willst wissen, was aus Aleksander geworden ist und ob er sein Ziel von friedlichem Zusammenleben der Menschen und Grisha erreicht hat.
Du kannst es mit der Geschichte von Darth Vader (Star Wars) vergleichen, den du zunächst als den Bösewicht präsentiert bekommen hast, bevor du dahinter blicken konntest, wie er zu dem geworden ist, was er am Ende ist.

Fazit: Wenn du mehr von dem Dunklen, seiner Vergangenheit und seinen späteren Beweggründen erfahren möchtest, dann ist es ein netter Fan-Service, den Leigh Bardugo mit Demon in the Woods liefert.