[REZENSION] „Kupferblut – Gezeichnete der Dunkelheit“ von Lea Diamandis

Buchcover Kupferblut Teil 1

Originaltitel: Kupferblut – Gezeichnete der Dunkelheit
Genre: Fantasy
Autor: Lea Diamandis
Verlag: Dunkelstern Verlag
Erscheinungstermin: 06. Mai 2022
Preis: 15,- Euro Taschenbuch
Seitenzahl: 360

REZENSIONSEXEMPLAR vom Dunkelstern Verlag

Klappentext

»Tränen und Asche verkleben meine Wimpern und nehmen mir die Sicht auf meine Welt, aus der immer größere Stücke herausbrechen – bis nichts mehr übrig ist.«
Als die Königin des Vier-Länder-Bündnisses die junge Schneiderin Soleya zu sich ruft, glaubt diese, dass all ihre Träume wahr werden.
Was sie jedoch nicht weiß ist, dass in ihrem Blut der Schlüssel liegt, welcher der Welt die reine Magie zurückbringen kann.
Bei einem Angriff durch die Festung der gestohlenen Künste offenbart sich durch die Drachenkriegerin Aiyana der eigentliche Plan der Königin. Und für Soleya stellt sich die Frage, wem sie wirklich vertrauen kann.

Charaktere

Soleya: Sie ist eine junge talentierte Schneiderin in Ausbildung, die sie bei ihrem Vater macht. Ihr größter Traum ist es, in der Zukunft als Schneiderin in Bellonna einen Laden zu führen und die dortigen Bewohner mit ihren Kleidungsstücken auszustatten.
Sie hat ein Geheimnis, von dem ihr Vater möchte, dass sie es für sich behält, weil er befürchtet, dass seine Tochter sich sonst in Gefahr bringt.

Rezension

Mir fällt die Rezension für Kupferblut etwas schwer. Ich wollte, dass das Buch mir gefällt. Es gibt Drachen, bunte Charaktere und eine Protagonistin, die aus sich herauswachsen musste. Jedoch fehlte mir etwas.

Kommen wir aber erst einmal zu den positiven Dingen.

Mir gefiel das Magiesystem, welches um die Fähigkeiten der Drachen aufgebaut wurde, sehr gut. Es war sehr erfrischend, dass die Magie in diesem Buch nicht aus einem selbst rührt, sondern aus einer Quelle, hier aus den Drachen, gezogen werden muss. Dies ist zusätzlich noch begrenzt und nicht frei wählbar, sodass man sich nicht frei entscheiden kann, welche magische Kraft man bekommt.
Dadurch wird ein starkes Band zwischen dem Menschen und dem Drachen geknüpft, mit dem man fortan durch einen Blutschwur verbunden ist.

Als Leser wirst du mit dem tiefsitzenden Trauma von Soleya konfrontiert, dass sie als Kind erfahren hat. Dies ist in dem Roman gut umgesetzt und die Auflösung über das, was ihr widerfahren ist, überraschend und schrecklich zugleich. Die Autorin hat es gut beschrieben und du kannst sehr gut nachvollziehen, warum Soleya sich vor entsprechenden Dingen fürchtet und zu kämpfen.
Die Protagonistin nimmt ihr „Schicksal“ schnell an und fackelt nicht lange sich mit ihren neuen Kräften auseinander zu setzen. Ihre Charakterentwicklung ist ebenfalls realistisch, weswegen mich das Ende nicht überrascht hat. Es hätte mich eher verwundert, wenn es nicht so gekommen wäre.

Jedoch konnte ich mit dem Buch leider nicht warm werden.
Zum einen kommt hier der bildhafte und poetische Schreibstil zu tragen. Dieser zeigt, dass die Autorin fantastisch schreiben kann, jedoch hat es mich in meinem Lesefluss eher gestört hat. Ich musste immer wieder zum Satzanfang zurück, um zu verstehen, was mir dort gerade erzählt wird.
Dies ist natürlich Geschmacksache und Leser, die einen solchen Schreibstil gewohnt sind und mögen, werden in der Hinsicht keine Schwierigkeiten haben.

Etwas, was mich allerdings am meisten gestört hat, waren die Handlungen mancher Charakter – nicht zwingend von der Protagonistin, sondern von Nebenfiguren. Vieles machte für mich keinen Sinn und hat bei mir mehr Fragen aufgeworfen, die nicht aufgelöst worden sind.
Hinzu kommt, dass die (meisten) Nebencharaktere flach gezeichnet waren und eher als Randfiguren agierten, zu denen man keinen Bezug aufgebaut hat. Wenn diese aus der Geschichte gestrichen werden würden, würde es als Leser nicht auffallen.

Fazit: Schöne magische Fantasy-Welt, die in ihrer Erzählung einige Schwächen hat.

Meine Bewertung

Grafik 3-Sterne Bewertung